Zur Heiligsprechung einer Argentinierin

Papst Franziskus empfängt Präsident Milei

Papst Franziskus wird Argentiniens Präsidenten Javier Milei offiziell empfangen. Die Audienz sei für kommenden Montag (12. Februar) geplant, berichtete die Zeitung "La Nacion". Anlass von Mileis Reise nach Rom ist die erste Heiligsprechung einer Argentinierin, der Wandermissionarin "Mama Antula", am 11. Februar.

Damit treffen Papst Franziskus und Milei erstmals zusammen. Im Wahlkampf in Argentinien vergangenes Jahr hatten sie sich ein verbales Fernduell geliefert. Nach dem Sieg des libertären Politikers mäßigten sich beide Seiten - der Papst gratulierte via Telefon zum Wahlerfolg, Milei lud Franziskus offiziell nach Argentinien ein. Diese Einladung wird Milei in Rom noch einmal bekräftigen wollen.

Franziskus dämpfte jedoch bereits die Erwartungen. Vor Heiligsprechungen sei es üblich, die Autoritäten in der Sakristei zu begrüßen, sagte er kürzlich in einem Interview. Er wisse, dass Milei um ein Gespräch darüber hinaus gebeten habe. Er habe zugesagt und sei bereit zu einem Dialog - wie mit jedem anderen auch.

Die als "Mama Antula" bekannte Maria Antonia de Paz y Figueroa (1730-1799) verbreitete die ignatianischen Exerzitien in Argentinien und darüber hinaus. Die geistlichen Übungen nach dem Ordensgründer Ignatius von Loyola sollen in einen Dialog mit Gott führen, Menschen im Gebet einen Weg zur Nachfolge Christi eröffnen. Als Wandermissionarin soll "Mama Antula" Zehntausende Menschen erreicht haben, darunter viele Indigene und Sklaven. Das von ihr gegründete Exerzitienhaus in Buenos Aires besteht noch heute.

KNA